Karneval
Auf dem Höhepunkt des närrischen Treibens warnen die Echzeller Feuerwehren vor brandgefährlichen Dekorationen. Damit auch am Aschermittwoch noch schmunzelnd auf die tollen Tage zurückgeblickt werden kann, geben wir nachstehend einige Tipps für große und kleine Feiern:
Kaufen Sie für Ihre Party ausschließlich schwer entflammbare Luftschlangen und Girlanden. Der Aufdruck "B1" gibt Ihnen Sicherheit.
Bei der Dekoration der Wohnung oder des Partykellers darauf achten, dass Luftschlangen, Girlanden und Lampions nicht mit offenem Feuer oder mit Heizstrahlern in Berührung kommen können.
Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen. Für Raucher genügend Aschenbecher aufstellen und diese ausschließlich in Blecheimern entleeren.
Tragen Sie keine Masken oder Kostüme aus leicht brennbarem Material.
Halten Sie bei Festumzügen ausreichend Abstand zu den Festwagen.
Von Flensburg bis Garmisch lodern im Frühling wieder viele tausend Osterfeuer, doch dieser schöne Brauch führt jährlich auch zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. „Leider geraten regelmäßig Brände außer Kontrolle. Die Folge sind hohe Sach- oder sogar Personenschäden. Zudem werden die Feuerwehren aber auch durch viele Fehlalarme belastet, weil Osterfeuer unsachgemäß abgebrannt werden“, sagt Ralf Ackermann, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).
Die Feuerwehren geben deshalb diese zwölf Sicherheitstipps zum Osterfeuer:
Vergessen Sie nicht, Ihr Osterfeuer bei der dafür örtlich zuständigen Behörde anzumelden – Sie vermeiden so einen ärgerlichen Fehleinsatz der Feuerwehr, der unter Umständen gebührenpflichtig ist.
Verwenden Sie nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz – der Umwelt zuliebe. Kunststoffe wie Plastiktüten und Autoreifen, aber auch andere Abfälle haben im Osterfeuer nichts verloren.
Denken Sie daran, das Brennmaterial kurz vor dem Anzünden noch einmal umzuschichten, damit Ihr Osterfeuer nicht zur Flammenfalle für Tiere wird.
Halten Sie wegen Rauch und Hitze ausreichend Sicherheitsabstand zu Gebäuden und Bäumen (mindestens 50 Meter) und zu Straßen (mindestens 100 Meter) ein. Beachten Sie die Hauptwindrichtung.
Seien Sie vorsichtig beim Anzünden. Brennbare Flüssigkeiten als Brandbeschleuniger bergen ein hohes Risiko!
Offenes Feuer muss grundsätzlich beaufsichtigt werden. Sorgen Sie dafür, dass das Feuer sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Passen Sie auf kleine Kinder auf. Sie unterliegen schnell der Faszination des Feuers und unterschätzen die ihnen unbekannte Gefahr.
Brennen Sie nicht zuviel Material auf einmal ab, vermeiden Sie gefährlichen Funkenflug.
Strohballen können sich allein durch die Hitzestrahlung entzünden und sind deshalb eine gefährliche Sitzgelegenheit.
Vermeiden Sie Rauchbelästigung durch zu feuchtes Material – Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken.
Halten Sie eine Zufahrt für die Feuerwehr und den Rettungsdienst frei.
Kleinere Verbrennungen kühlen Sie sofort mit Wasser: Maximal zehn Minuten lang (Leitungswassertemperatur 10 bis 20 Grad Celsius). Bei großflächigen Verbrennungen und auf der Haut haftenden Substanzen sollte nur primär abgelöscht werden. Längere Kühlung führt zur Unterkühlung der betroffenen Person. Alarmieren Sie sofort den Notarzt über die Notrufnummer 112.
Sollte Ihnen Ihr Feuer außer Kontrolle geraten, so zögern Sie nicht, sofort die Feuerwehr über Notruf 112 zu alarmieren. Die mehr als eine Million Männer und Frauen in den deutschen Feuerwehren sind auch über Ostern rund um die Uhr einsatzbereit, um in Not und Gefahr zu helfen.
Grillen im Freien, sei es im Garten oder an einem der zahlreichen öffentlichen Grillplätze, ist ein beliebtes, weil gemütliches Sommervergnügen. Damit es das auch bleibt und nicht zum Gefahrenherd wird, sollten einige Regeln beachtet werden:
Achten Sie beim Aufstellen des Grills auf einen festen Standplatz und halten Sie Abstand zu brennbaren Materialien.
Halten Sie genügend Abstand zu den Verzehrplätzen.
Halten Sie Kinder vom Grill fern.
Das Anzünden von Holzkohle erfordert häufig etwas Geduld. Verwenden Sie stets nur handelsübliche Grillanzünder, keinesfalls "Brandbeschleuniger" wie Benzin oder Spiritus. Beide Flüssigkeiten verdampfen ab einer Temperatur von 20 Grad zunehmend schnell. Das dabei entstehende Dampf-Luft-Gemisch ist höchst brennbar, sie stehen beim Anzünden mitten in einer Dampfwolke, die blitzartig abbrennt. Resultat sind schwerste Verbrennungen.
Spritzen Sie niemals aus einer Flasche brennbare Flüssigkeiten in den Grill. Durch Rückzündung entflammt deren Inhalt, und Sie halten einen Molotowcocktail in der Hand.
Sollte es beim Grillen zu Brandverletzungen kommen, kühlen Sie diese sofort mit viel Wasser, bis spürbare Schmerzlinderung eintritt. Decken Sie die Wunde dann möglichst keimfrei ab, und begeben Sie sich sofort in ärztliche Behandlung.
Abtropfendes Fett in die Grillkohle kann zu Flammenbildung führen und dabei sogar das Grillgut entzünden. Halten Sie auch deshalb stets einen Eimer Wasser bereit.
Achten Sie bei Verwendung eines Gasgrills unbedingt darauf, dass die Anschlüsse dicht sind und der Verbindungsschlauch nicht der Hitze ausgesetzt ist. Austretendes Gas ist brandgefährlich.
Grillen Sie nie in einem Raum, in dem keine Zu- und Abluftmöglichkeit besteht. Sauerstoffentzug und Kohlenmonoxidbildung bedeuten Erstickungs- und Vergiftungsgefahr.
Vergewissern Sie sich, dass keine Glut vom Winde verweht wird. Im Hochsommer besteht höchste Waldbrandgefahr.
Entsorgen Sie die Grillkohle erst, wenn diese völlig erkaltet ist, füllen Sie sie zur Sicherheit nie in Kartons oder Plastikbehälter.
Adventskränze und Weihnachtsbäume nicht in der Nähe von Öfen und Fenstern (Zugluft!) aufstellen und bei brennenden Wachskerzen niemals ohne Aufsicht lassen. Der Tannenbaum muss einen festen Stand haben, damit er nicht umkippen kann. Wachskerzen nicht unmittelbar unter einem Zweig anzünden. Bei Wachskerzen immer einen Eimer Wasser oder besser, einen Feuerlöscher bereithalten.
Adventskränze und -gestecke immer auf eine feuerfeste Unterlage stellen und nicht z.B. auf den Fernseher.
Wachskerzen im Baum und auf Kränzen/Gestecken immer löschen, bevor sie heruntergebrant sind. Denken Sie auch daran, dass Tannengrün austrocknet. Hiervon geht große Gefahr aus !
Wenn Sie elektrische Kerzen verwenden, achten Sie bitte darauf, dass diese den "VDE"-Bestimmungen entsprechen und das "GS"-Zeichen tragen. Überlasten Sie auch Ihre Steckdosen nicht! Unterscheiden Sie in jedem Fall zwischen elektrischen Kerzen für innen oder aussen!
Wunderkerzen nur im Freien und nach Vorschrift des Herstellers verwenden !
Ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen brennbaren Geräten und elektrischen Lichtquellen (Lichtstrahlern und -spots, etc.) mit besonders hoher Wärmestrahlung einhalten !
Streichhölzer und Feuerzeuge gehören nicht in die Hand von Kindern !
Vor dem Verlassen der Räume oder der Wohnung überprüfen, ob alle Risikofaktoren beseitigt sind.
Falls Ihnen für Weihnachten noch eine Geschenkidee fehlt: Rauchmelder können Leben retten und machen sich sehr gut als kleines Päckchen unter dem Weihnachtsbaum. Vor allem wird der/die Beschenkte merken, dass Ihnen wirklich an ihm/ihr liegt.
Falls doch etwas passiert und Ihre ersten Löschversuche nicht erfolgreich sind, zögern Sie nicht. Wenden Sie sich sofort an NOTRUF 112 und geben Sie möglichst exakt durch:
Die Leitstelle Wetterau in Friedberg alarmiert dann die richtigen Kräfte, auch Ihre Echzeller Feuerwehren, auf dem schnellsten Weg. Das gilt natürlich auch für alle Notfälle während des gesamten Jahres. 365 Tage, rund um die Uhr. Vergeuden Sie keine Zeit durch vorheriges Anrufen von Feuerwehrangehörigen oder Bekannten. Rufen Sie immer direkt die 112.
Arbeitsreichste Nacht des Jahres für 1,3 Millionen Feuerwehrangehörige
Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und witterungsbedingte Unfälle: Den 1,3 Millionen Feuerwehrangehörigen in Deutschland steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. „Den Großteil der Einsätze in dieser Nacht machen Brände aus“, berichtet Dr. h.c. Ralf Ackermann, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV). Zumeist seien diese durch unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht.
Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. „Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern“, erklärt Ackermann. Allein in Berlin verletzen sich nach Feuerwehrangaben jedes Jahr über 500 Personen in der Silvesternacht.
Der Deutsche Feuerwehrverband gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
• Feuerwerkskörper und Raketen sind „Sprengstoff“. Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
• Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
• Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Neuerdings gilt dieses Verbot auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser. Beachten Sie örtliche Regelungen!
• Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg – und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
• Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
• Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
• Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
• Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Die Feuerwehren wünschen den Menschen in Deutschland einen geruhsamen Jahreswechsel.