Eine Versorgungsstörung? Ärgerlich!
Da ist eine Wasserleitung defekt und es kommt kein Wasser aus dem Hahn. Man drückt auf den Lichtschalter, doch es bleibt dunkel. So etwas passiert nunmal und in der Regel sind diese Störungen innerhalb kurzer Zeit wieder behoben.
Doch was passiert, wenn z.B. das Wasser ein paar Tage lang abgestellt ist? Hausbesitzer mit Garten können wenigstens die Toiletten mit Regenwasser spülen, doch was macht man, wenn die Dusche nicht funktioniert, die Zähne nicht geputzt werden können, kein Kaffee gebrüht und keine Nudeln oder Kartoffeln gekocht werden können?
Schlimmer noch ist ein Stromausfall. Ich erinnere hier an Bad Nauheim 2013, 2015 und 2019. Stundenlang gab es keinen Strom und damit kein Internet, keine Möglichkeit, das nicht mehr funktionierende Smartphone aufzuladen. Kühlschränke wurden warm und Gefrierschränke tauten auf. Der Elektroherd war nur noch ein Möbelstück in der Küche und Alexa antwortet nicht mehr. Die Supermärkte waren gezwungen, alle gekühlten und tiefgekühlten Produkte zu entsorgen.
Im Mai 2018 platzte die Fernwasserleitung bei Ranstadt und die Einwohner von Dauernheim, Blofeld und Geiß-Nidda hatten zwei Tage lang keine, bzw. eingeschränkte Wasserversorgung. Innerhalb von kürzester Zeit hatten die Feuerwehren Wasserentnahmestellen eingerichtet, wo sich die Bürger*innen bedienen konnten.
Ja, die Feuerwehr. In unserer Region die FREIWILLIGE Feuerwehr. Die ruft man, wenn etwas schief oder gar nicht mehr läuft und die helfen einem dann. Im heutigen Fall wurde das Feuerwehrhaus in der Römerstraße direkt nach Bekanntwerden des Rohrbruchs geöffnet, damit die betroffenen Bürger*innen sich Wasser holen und/oder die Toiletten benutzen konnten.
Doch jetzt kommt die Frage der Eigenverantwortung ins Spiel, denn die Feuerwehr, bzw. die Gemeinde kann nicht alles alleine stemmen. Wer hat denn noch leere Kanister zuhause, um sich Wasser zu holen? Wer hat in Zeiten von "Soda Stream" genügend Mineralwasservorräte, mit denen man eine gewisse Zeit überbrücken kann?
Wenn der Strom ausfällt, sind in der Regel Taschenlampen und Kerzen vorhanden. Doch was ist mit Batterien, Streichhölzern oder einem Feuerzeug? Wer hat ein Kurbelradio, um sich in einer Krisensituation zu informieren? Wer - außer Campern - kennt heute noch Esbitkocher mit den dazu gehörenden Trockenspiritus-Würfeln, um eine kleine Mahlzeit aus den hoffentlich vorhandenen Vorräten zuzubereiten? Wie geht man damit um, wenn die Heizung ausfällt? Nicht jeder hat einen Kamin, den er anfeuern kann, vorausgesetzt, dass genügend Brennholz vorhanden ist.
In den 80er Jahren war bedingt durch den "Kalten Krieg" das Thema Notversorgung im Katastrophenfall in allen Köpfen präsent. Doch heute macht man sich darüber keine Gedanken mehr, zumindest bis eine Krise eintritt und man selbst Betroffene/r ist.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe informiert auf seinen Seiten zu den Möglichkeiten der Vorsorge und dem richtigen Handeln in Krisensituationen. Den Ratgeber zur Notfallvorsorge kann man sich herunterladen oder bestellen. https://www.bbk.bund.de/.../Ratgeber_Brosch.pdf...
Auch die Katastrophenschutzbehörde des Wetteraukreises hält Informationen bereit: https://kats.wetterau.de/home/
Wir sollten Störungen wie die heutige zum Anlass nehmen, einfach mal über das Thema nachzudenken, uns ggf. auf zukünftige Ereignisse vorzubereiten und zu schauen, ob und wie man im Fall der Fälle seine Mitbürger*innen unterstützen kann, wenn man selbst nicht betroffen ist.
Dass ich in diesem Zusammenhang die aktive Mitgliedschaft in einer Hilfsorganisation, wie z.B. der Freiwilligen Feuerwehr, anspreche, versteht sich von selbst.
Thomas Wettig
Doch was passiert, wenn z.B. das Wasser ein paar Tage lang abgestellt ist? Hausbesitzer mit Garten können wenigstens die Toiletten mit Regenwasser spülen, doch was macht man, wenn die Dusche nicht funktioniert, die Zähne nicht geputzt werden können, kein Kaffee gebrüht und keine Nudeln oder Kartoffeln gekocht werden können?
Schlimmer noch ist ein Stromausfall. Ich erinnere hier an Bad Nauheim 2013, 2015 und 2019. Stundenlang gab es keinen Strom und damit kein Internet, keine Möglichkeit, das nicht mehr funktionierende Smartphone aufzuladen. Kühlschränke wurden warm und Gefrierschränke tauten auf. Der Elektroherd war nur noch ein Möbelstück in der Küche und Alexa antwortet nicht mehr. Die Supermärkte waren gezwungen, alle gekühlten und tiefgekühlten Produkte zu entsorgen.
Im Mai 2018 platzte die Fernwasserleitung bei Ranstadt und die Einwohner von Dauernheim, Blofeld und Geiß-Nidda hatten zwei Tage lang keine, bzw. eingeschränkte Wasserversorgung. Innerhalb von kürzester Zeit hatten die Feuerwehren Wasserentnahmestellen eingerichtet, wo sich die Bürger*innen bedienen konnten.
Ja, die Feuerwehr. In unserer Region die FREIWILLIGE Feuerwehr. Die ruft man, wenn etwas schief oder gar nicht mehr läuft und die helfen einem dann. Im heutigen Fall wurde das Feuerwehrhaus in der Römerstraße direkt nach Bekanntwerden des Rohrbruchs geöffnet, damit die betroffenen Bürger*innen sich Wasser holen und/oder die Toiletten benutzen konnten.
Doch jetzt kommt die Frage der Eigenverantwortung ins Spiel, denn die Feuerwehr, bzw. die Gemeinde kann nicht alles alleine stemmen. Wer hat denn noch leere Kanister zuhause, um sich Wasser zu holen? Wer hat in Zeiten von "Soda Stream" genügend Mineralwasservorräte, mit denen man eine gewisse Zeit überbrücken kann?
Wenn der Strom ausfällt, sind in der Regel Taschenlampen und Kerzen vorhanden. Doch was ist mit Batterien, Streichhölzern oder einem Feuerzeug? Wer hat ein Kurbelradio, um sich in einer Krisensituation zu informieren? Wer - außer Campern - kennt heute noch Esbitkocher mit den dazu gehörenden Trockenspiritus-Würfeln, um eine kleine Mahlzeit aus den hoffentlich vorhandenen Vorräten zuzubereiten? Wie geht man damit um, wenn die Heizung ausfällt? Nicht jeder hat einen Kamin, den er anfeuern kann, vorausgesetzt, dass genügend Brennholz vorhanden ist.
In den 80er Jahren war bedingt durch den "Kalten Krieg" das Thema Notversorgung im Katastrophenfall in allen Köpfen präsent. Doch heute macht man sich darüber keine Gedanken mehr, zumindest bis eine Krise eintritt und man selbst Betroffene/r ist.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe informiert auf seinen Seiten zu den Möglichkeiten der Vorsorge und dem richtigen Handeln in Krisensituationen. Den Ratgeber zur Notfallvorsorge kann man sich herunterladen oder bestellen. https://www.bbk.bund.de/.../Ratgeber_Brosch.pdf...
Auch die Katastrophenschutzbehörde des Wetteraukreises hält Informationen bereit: https://kats.wetterau.de/home/
Wir sollten Störungen wie die heutige zum Anlass nehmen, einfach mal über das Thema nachzudenken, uns ggf. auf zukünftige Ereignisse vorzubereiten und zu schauen, ob und wie man im Fall der Fälle seine Mitbürger*innen unterstützen kann, wenn man selbst nicht betroffen ist.
Dass ich in diesem Zusammenhang die aktive Mitgliedschaft in einer Hilfsorganisation, wie z.B. der Freiwilligen Feuerwehr, anspreche, versteht sich von selbst.
Thomas Wettig