Schlecht sichtbare oder gar nicht vorhandene Hausnummern sowie zugewachsene Straßenschilder stellen Feuerwehr und Rettungsdienst regelmäßig vor Herausforderungen. Im Wettlauf um Leben und Tod können bei der Suche nach der richtigen Adresse oftmals wertvolle Minuten vergehen.
Tagtäglich erleben Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst bundesweit das gleiche Spiel: Zeit geht verloren, weil die Suche nach der gemeldeten Adresse schon fast der berüchtigten Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“ gleichkommt. Hausnummern werden zunehmend nach ästhetischen, und immer seltener nach praktischen Gesichtspunkten angebracht.
Damit die Retter im Wettlauf um Leben und Tod gewinnen können, hier einige
wichtige Tipps:
Nehmen Sie Mängel an Haus- und Straßenschildern nicht auf „die leichte
Schulter“. Stellen Sie im Falle eines Falles einen Einweiser für die
Rettungskräfte bereit.
Übrigens: Eine deutliche Beschilderung nützt nicht nur der Feuerwehr und dem Rettungsdienst. Auch bei Dunkelheit soll die bestellte Pizza pünktlich und heiß bei Ihnen eintreffen. Oder ?
Der Fall der Fälle tritt ein: Haben Sie in diesem Moment Ihre persönlichen Dokumente, Policen und Belege griffbereit ? Wahrscheinlich nicht. Machen Sie sich besser jetzt Gedanken darüber:
Beispiele wichtiger Dokumente:
Sind diese und weitere wichtige Papiere verloren gegangen ist ihre Wiederbeschaffung unter Umständen schwierig oder sogar unmöglich. Jedem Familienmitglied sollte der Aufbewahrungsort der Unterlagen bekannt sein, damit diese bei einem Brand oder anderen Notfall sofort greifbar sind und nicht erst zeitraubend gesucht werden müssen. Ein Bankschließfach kostet auch nicht die Welt.
Mit Hilfe einer sogenannten Dokumentenmappe kann jeder Haushalt seine wichtigen Papiere zusammenstellen. In diese Mappe gehören die Kopien der Dokumente. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass manche Kopien nur beglaubigt anerkannt werden. Die Duplikate ihrer wichtigen Dokumente können sie auch bei Freunden, Verwandten, Anwälte oder Banken hinterlegen.
Informationen zu diesem und anderen Themen rund um die Notfallvorsorge finden
sie auf der Internetseite vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de
Hydranten: Lebenswichtig für uns alle
In 90 Prozent aller Fälle löscht die Feuerwehr Brände mit Wasser. Das Löschwasser wird in der Regel an Zapfstellen im Straßenbereich entnommen, die als Über- oder Unterflurhydranten bezeichnet werden. Im Gemeindegebiet von Echzell werden überwiegend Unterflurhydranten für die Löschwasserversorgung verwendet. Den Städten und Gemeinden obliegt die Verpflichtung, Löschwasser in ausreichendem Umfang vorzuhalten. Den Bürger trifft aber die Verpflichtung Hydranten freizuhalten, damit die Feuerwehr nicht «auf dem Schlauch» steht.
Deshalb gilt im Allgemeinen:
Befinden sich Hydranten auf Gehwegen und Parkflächen, sind Hydrantendeckel- und Verschlüsse per Gesetz von Kraftfahrzeugen freizuhalten. Hydranten auf Grundstücken oder dazugehörenden Gehwegen sind jederzeit zugänglich und im Winter von Schnee und Eis befreit zu halten.
Beachten Sie:
Fahrzeuge, die auf Hydranten stehen, bedeuten ein Hindernis für die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Wertvolle Minuten vergehen, wenn zunächst die Fahrzeugbesitzer gesucht werden müssen, damit diese die Wasserentnahmestelle frei machen. Denn: Der Wasservorrat eines Löschfahrzeuges ist in wenigen Minuten verbraucht.
Hinweisschilder:
Die Hinweisschilder von Hydranten sind leicht zu erkennen. Es sind weiße, rechteckige Schilder mit Maßen von 250 x 200 mm und einem 20 mm breiten roten Rand. Die schwarzen Zahlen auf dem Schild geben die Lage des Hydranten in Meter-Entfernung nach vorwärts, links oder rechts an.
Löschwasserzisterne an der Kirche in Gettenau:
Im Jahre 1962 wurde vor dem Eingang zur Gettenauer Kirche eine Löschwasserzisterne mit einem Volumen von 150 Kubikmetern (150.000 l) gebaut. Zugang zu diesem Löschwasservorrat erhalten wir durch den vermeintlichen "Gullydeckel" auf der Platte. Bitte parken Sie auf keinen Fall vor der Zisterne. Es könnten im Notfall Menschenleben davon abhängen !